Buchtipp des Monats

Digby#01

Buchtipp Jänner 2018

Stephanie Tromly: Digby #01. Tot ermittelt es sich schlecht (ab 13)

                         Hamburg: Oetinger 2016;   € 15,50

Kennt ihr die Fernsehserie "Sherlock"? Das Pendant in Buchform könnte sogar den einen oder anderen Lesemuffel bekehren.

Die Ausgangssituation ist durchaus ernst: Die 16-jährige Ich-Erzählerin Zoe Webster zieht nach der Scheidung ihrer Eltern mit ihrer Mutter aus dem coolen Brooklyn ins New Yorker Hinterland, nach River Heights. Nur wenige Wochen zuvor ist aus dieser Kleinstadtidylle ein Mädchen spurlos verschwunden, leider nicht der erste Fall dieser Art; vor 8 Jahren wurde die damals vierjährige Sally aus ihrem Kinderzimmer entführt.

Nun kommt der zweite Protagonist ins Spiel: Philip Digby, ebenfalls 16 Jahre alt, Anzugträger, Querkopf, extrovertiert, unkonventionell, schlagfertig, ironisch und sehr interessiert an der Auflösung der beiden Fälle.

Ihr werdet erahnen, dass die Autorin mit diesem Ermittlerduo keine 08/15 - Kriminalgeschichte erzählen möchte. Alles andere dürft ihr erwarten, nämlich eine temporeiche, teilweise haarsträubende, wenig realitätsnahe Krimikomödie, die vor allem mit ihren schrägen Figuren und deren witzigen Dialogen Jugendliche und Erwachsene bestens zu unterhalten weiß.

Einige wenige Handlungsmotive seien hier noch verraten: Die verschwundene Sally ist Digbys kleine Schwester. Der Einbruch der "Ermittler" in die Ordination eines Gynäkologen bleibt nicht ohne Folgen. Drogendealer und merkwürdige Mitglieder einer Sekte spielen auch eine Rolle, und zum Schluss gibt es einen Showdown wie in einem Actionfilm.

Der Originaltitel lautet übrigens "Trouble is a friend of mine“, besser kann man Digby und seine Partnerin Zoe gar nicht charakterisieren.

Für alle Fans: Digby#02 könnt ihr euch auch in unserer Bibliothek ausleihen!

Mag. Ingrid Brandl

 

 

 

 

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