Buchtipp des Monats

Nashville oder Das Wolfsspiel

Antonia Michaelis: Nashville oder Das Wolfsspiel (ab 13)

Hamburg: Oetinger 2015; 480 S.; € 10,30

 

Wo Antonia Michaelis draufsteht, ist Spannung drinnen. Das beweist die deutsche Jugendbuchautorin auch mit diesem Roman. Manche von euch kennen vielleicht das Wolfsspiel, ihr wisst schon: das Kartenspiel mit Werwölfen und Dorfbewohnern, Amor bestimmt zwei Liebende … Genau dieses Spiel ist der gruselige Höhepunkt des Buches. Nun aber der Reihe nach:

Svenja ist 18, studiert Medizin im 2. Semester und zieht in Tübingen zum ersten Mal ganz alleine in eine eigene kleine Wohnung. Ganz alleine? Jemand ist schon vor ihr da, steht Kopf im Küchenschrank, ein verwahrloster, magerer Junge, der nicht spricht. Er trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Nashville“ und heißt für Svenja ab jetzt so. In den nächsten Wochen lernt sie ihr Findelkind näher kennen, die Rätsel rund um den Jungen werden jedoch nicht gelöst. Er hat panische Angst vor Messern, schläft unter dem Bett und verschwindet immer wieder – meistens nachts. Einmal kommt er mit einem Büschel Haare in der Hand zurück, ein andermal hat er ein Halstuch dabei, das er auch im Schlaf nicht loslässt, nicht einmal wenn ihn Alpträume quälen.

Eines Tages wird eine Obdachlose tot im Wald nahe der Stadt aufgefunden. Bei dieser einen Toten bleibt es nicht. Steht Nashvilles nächtliches Verschwinden im Zusammenhang mit einer Serie von Morden? Oder hat einer/eine von Svenjas StudienkollegInnen etwas mit der Sache zu tun?

In der Nacht des Wolfsspiels steigert sich die Spannung noch einmal: Wem kann Svenja eigentlich noch vertrauen? Vor wem muss sie sich besonders in Acht nehmen? Sie weiß nur eines mit Sicherheit: Nashville und sie selbst sind in großer Gefahr…

Wer den „Märchenerzähler“ gelesen und für gut befunden hat, wird auch an „Nashville“ seine Freude haben!

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