Buchtipp des Monats

Meto. Das Haus

Yves Grevet: Meto. Das Haus (ab 12)

München: Hanser 2015; 218 S.; € 8,20

Meto lebt mit 63 anderen Jungen in einem Haus auf einer Insel. Das müsst ihr euch als eine Mischung aus Kinderheim und Hochsicherheitsgefängnis vorstellen, in dem der Tagesablauf nach ganz starren Regeln verläuft, überwacht von den sogenannten „Cäsaren“. Diese absurden Regeln sind es auch, die auf den Leser sehr befremdlich wirken. So müssen die Jungen bei den Mahlzeiten nach jedem Bissen die Sekunden zählen, und bei Verstößen werden sie tagelang in den „Kühlraum“ gesperrt. Bei extrem brutalen Spielen, bei denen es regelmäßig Verletzte gibt, bauen sie ihre überschüssige Energie ab. Die Kinder haben außerdem keine Erinnerung an ihr früheres Leben und wissen nicht, wo die Reise hingeht, wenn ihr Bett plötzlich zerbricht und sie daraufhin auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Meto, der sympathische Protagonist, gehört mit seinen 14 Jahren zu den älteren Bewohnern und muss damit rechnen, aus seinem Bett hinauszuwachsen. Doch was kommt dann? Gibt es eine Zukunft außerhalb des Hauses, gibt es überhaupt da draußen eine Welt? Fragen, auf die Meto eine Antwort sucht, die er aber nur finden kann, wenn er sich gegen die totalitäre Führung auflehnt und einen Aufstand organisiert. Doch wem kann er vertrauen?

Der düstere und gleichzeitig sehr spannende erste Band der Trilogie endet völlig offen, sodass euch gar nichts anderes übrig bleibt, als Band 2 „Die Insel“ und Band 3 „Die Welt“ auch gleich zu lesen.
Alle drei Bände findet ihr in unserer Bibliothek!

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