Besuch des OÖ Jagdmuseums

7. Klasse zu Gast im Schloss Hohenbrunn bei St. Florian

Am 12.2.2020 besuchte die 7.Klasse in Begleitung von Mag. Alexander Schober und Dr. Michael Aichmayr das OÖ Landesjagdmuseum im Schloss Hohenbrunn bei St. Florian. Die Schüler/innen wurden vom Gastgeber, dem Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Mag. Christopher Böck empfangen, der zunächst die historischen Besonderheiten des Schlosses erklärte. Das Gebäude, einst Vierkanthof und Geburtshaus von Probst Johann Fördermayr, wurde nach den Plänen des Architekten Jakob Prandtauer im Sinne eines Schlossbaues zwischen 1722 und 1732 monumentalisiert. Seit 1719 stand bereits ein Wasserturm zur Versorgung des Stiftes St. Florian, der jedoch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder abgetragen wurde. Von 1875-1927 diente das Schloss als Werkstätte der Mauracher-Orgeln. 1967 wurde es durch den damaligen Landeshauptmann Heinrich Gleißner als Sitz des Oberösterreichischen Landesjagdverbandes eröffnet.

Über dem Eingang verweisen die mit der griechischen Mythologie verbundenen Statuen der Jagdgöttin Diana und des Jägers Aktaion, der Diana und ihr Gefolge beobachtet und deshalb in einen Hirsch verwandelt wird, auf die heutige, mit der Jagd verbundene, Funktion des Schlosses.

Der Wildbiologe Mag. Christopher Böck verwies beim Gang durch das Museum auf die Aufgaben der Jagd im Sinne des Natur- und Landschaftsschutzes sowie auf deren Bedeutung für die Forst- und Landwirtschaft. Ebenso komme dem Jagdwesen hohe Bedeutung bei der Sicherung und Kontrolle des Artenbestandes zu. Die Errichtung von Wildzäunen und der Einsatz von Frühwarnsystemen für Tiere helfen dazu, die Wildunfälle auf Österreichs Straßen immer weiter zu verringern.

Bei den Ausführungen zur Geschichte der Jagd wurde auf die ehemaligen Gefahren durch Bären und Wölfe für Weidetiere verwiesen sowie auf die Veränderungen von Wildbestand und Landschaft bis in die heutige Zeit.

Auch wenn die Jagd nicht zuletzt der Beschaffung von gesunder und ökologisch gut verträglicher Nahrung dient, steht stets der Respekt vor dem Tier im Mittelpunkt, wovon auch das überlieferte Brauchtum des Bruchs als „letztem Bissen“ dem Tier Ehre erweist. Entsprechende Jagddevotionalien, etwa von Kaiser Franz Joseph I., zeugen ebenfalls von der Geschichte der Jagd und deren Einbettung in die Kultur des Hauses Habsburg.

Die Schüler/innen zeigten sich von den offenen, sowohl sachlichen als auch zugleich kritischen Ausführungen von Mag. Böck und dessen persönlicher Führung durch das Museum, das eigens für die Lambacher Schüler/innen im Februar geöffnet worden war, sehr beeindruckt.

Zum Ausklang wurde das historisch ebenfalls mit dem Stift St. Florian verbundene „Palmenhaus“ besucht, wo man sich noch unter Palmen und exotischen Gewächsen mit einem Getränk aufwärmen konnte.

 

Dr. Michael Aichmayr, Mag. Alexander Schober

Fotonachweis: Michael Aichmayr

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